Akustikgitarre richtig auswählen

TIPP FÜR ANFÄNGER:
Wenn Sie zu den Anfängern gehören und nach einem vielseitigen Universalinstrument suchen, empfehlen wir Ihnen eine Akustikgitarre vom Typ Dreadnought. Sollten Sie bei der Auswahl Hilfe benötigen, wenden Sie sich bitte an unsere Experten unter der Telefonnummer 089 370 401 12 (Wir sind zur Zeit leider nicht erreichbar.) oder per E-Mail an .Die so genannte Akustikgitarre ist mit Stahlsaiten bestückt und wird meistens mit einem Plektrum gespielt. Die Akustikgitarre wird häufig auch als Westerngitarre bezeichnet. Von klassischen Gitarren mit Nylonsaiten (sog. Spanischen Gitarren), die für das Spielen von Klassik und Flamenco bestimmt sind, handelt der Artikel Klassische Gitarre richtig auswählen.
Die Akustikgitarre (Westerngitarre) wird in modernen Genres wie Rock, Pop, Country, Bluegrass oder Folk gerne eingesetzt. Der grundlegende Unterschied zwischen den einzelnen Typen von Akustikgitarren besteht in den unterschiedlichen Korpusgrößen und dem Einsatz verschiedener Materialien, die sich auf den Klang auswirken.
Grundtypen von Akustikgitarren

Die Dreadnought ist eine universelle und absolut vielseitige Akustikgitarre. Sie wird vorwiegend mit einem Plektrum gespielt und liefert einen ausgewogenen Klang über das gesamte Klangspektrum: starke Bässe, prägnante Mitten und klare Höhen. Mit einer Dreadnought machen Sie sicher keinen Fehler.

Die Jumbo-Gitarren zeichnen sich – wie der Name schon sagt – durch einen großen, mächtigen Körper. Dadurch bieten sie einen kräftigeren und lauteren Sound sowie ausgeprägte Bassfrequenzen. Der allgemein tieferer Klang wird jedoch mit den größeren Abmessungen erkauft.

Die Parlor-Gitarren, deren Tradition bis zur Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert zurückreicht, waren vor allem in der Jazz-Ära beliebt. Im Gegensatz zu der Dreadnought-Form haben die Parlor-Gitarren einen kleineren Körper und klingen eher mittig. Aufgrund ihrer Größe sind Parlor-Gitarren ideal für unterwegs und sehr bequem zu spielen (auch für Kinder).

Die Grand Gitarren gehören zu den modernsten Akustikgitarren-Typen. Die Grand Concert Gitarren haben einen relativ kleinen Korpus und sind daher besonders für das moderne Fingerstyle-Spiel geeignet.

Die Grand Auditorium Gitarren sind größentechnisch zwischen den Bauformen Grand Concert und Dreadnought angesiedelt. Damit eignen sie sich sowohl für Plektrum-Spiel als auch für Fingerstyle. Ein großer Vorteil dieser Gitarren ist der ausgewogene Klang über das gesamte Klangspektrum.

Diese Gitarren liefern aufgrund ihrer Korpusgröße einen satten und lauten Klang. Im Gegensatz zu Grand Auditorium Gitarren sind Grand Symphony Gitarren mit „Turbo-Boost-Technik“ ausgestattet, die für festere Bässe und robusteren Klang sorgt.

Die Grand Orchestra stellt die größte Korpusform in dieser Kategorie dar. Der große Korpus sorgt für starke Basswiedergabe, lauten Klang und sehr langes Sustain (Nachklang). Gleichzeitig bietet dieser Gitarrentyp eine enorme Dynamik. Ob Sie darauf mit einem Plektrum ganze Akkorde oder nur einzelne Saiten anschlagen, erhalten Sie immer einen kompakten Klang.

Bei zwölfsaitigen Gitarren sind die Saiten gedoppelt. Die einzelnen Saitenpaare liegen hier sehr eng beieinander, damit beide Saiten immer gleichzeitig erklingen. Durch die gedoppelten Saiten haben diese Gitarren einen volleren und reichhaltigeren Klang. Die dünnsten Saitenpaare („e“ und „h“) sind identisch, die übrigen Saitenpaare („g“, „D“, „A“, „E“) werden in Oktaven gestimmt.

Es gibt auch einige spezifische Gitarrentypen, die sich durch bestimmte Merkmale – zum Beispiel Korpusform, spezifische Bauart oder verwendete Materialien – von den anderen Typen abheben. Diese Instrumente finden Sie in der Sektion „Sonstiges“.
Einteilung nach Korpustyp
Als Korpus wird der Gitarrenkörper bezeichnet. Seine Verarbeitung bestimmt den Klang und den Preis des Instrumentes.• Die erschwinglichsten Akustikgitarren sind mit einem so genannten Mehrschicht-Korpus (Sperrholz) ausgestattet. Diese Instrumente eignen sich aufgrund ihrer Pflegeleichtigkeit für Anfänger. Gitarren mit Mehrschicht-Korpus sind ideal für unterwegs, zum Lagerfeuer und für ähnliche Zwecke, weil sie einfach widerstandsfähig gegen äußere Einflüsse sind.
• Ein weiterer Typ sind halbmassive Gitarren. Diese Bezeichnung bedeutet, dass die Decke aus Massivholz gefertigt ist. Die Zargen und der Boden bestehen aus Sperrholz. Die halbmassiven Gitarren bieten im Allgemeinen einen üppigeren und volleren Klang. Gleichzeitig sollte hier auf die Luftfeuchtigkeit im Lagerraum geachtet werden, denn Massivholz „arbeitet“.
• Ganz oben in der Rangliste stehen vollmassive Gitarren. Bei diesen Gitarren sind die Decke, die Zargen und der Boden aus Massivholz gefertigt. Die verwendeten Materialien sind von höchster Qualität, was sich natürlich positiv auf den Klang auswirkt. Die vollmassiven Gitarren sind gleichzeitig empfindlicher gegen äußere Einflüsse und erfordern eine sorgfältige Prüfung der Luftfeuchtigkeit im Lagerraum.

- 1 - Steg
- 2 - Sattel
- 3 - Schalloch
- 4 - Griffbrett
- 5 - Nullbund
- 6 - Stimmwirbel
- 7 - Hals
- 8 - Pickguard
- 9 - Zargen
- 10 - Decke
Einteilung nach Holzart
Ein sehr wichtiger Teil einer Gitarre ist die Decke. Da unmittelbar darauf die Saitenschwingungen übertragen werden, hat sie einen entscheidenden Einfluss auf den resultierenden Klang und den Klangcharakter. Das gewählte Deckenholz bestimmt die Klangeigenschaften des Instrumentes.Die meist verwendeten Holzarten für die Decke der Gitarre:

Fichte
Die Fichte gehört zu den beliebtesten Hölzern. Eine Fichtendecke erzeugt einen klaren, schallenden Klang. Durch die Härte und gleichzeitige Elastizität des Holzes haben Gitarren mit Fichtendecke großen dynamischen Tonumfang.

Zeder
Zedernholz ist im Gegensatz zur Fichte weicher, gleichzeitig aber weniger elastisch und somit weniger empfindlich gegen äußere Einflüsse wie Temperatur- oder Feuchtigkeitsänderungen. Im Vergleich zur Fichte klingt Zeder bassiger und zeichnet sich durch ein längeres Sustain (Nachklang) aus.